Vom Hirtensport zum Spitzensport

Die Wurzeln des Schwingens sind nicht eindeutig zu datieren. Eine erste Darstellung aus dem 13. Jahrhundert, in der Kathedrale in Lausanne, zeigt bereits die typische Art, Griff zu fassen.

In der Zentralschweiz und im Mittelland gehörte der Hosenlupf zum festen Bestandteil der Festkultur. An zahlreichen Alp- und Wirtshausfesten wurde um ein Stück Hosentuch, ein Schaf oder um andere Naturalien geschwungen. Der Ruhm des Sieges zählte dabei weit mehr als der eigentliche Preis.

Im 19. Jahrhundert brachten denkwürdige Schwingfeste und ambitionierte Sportlehrer das Schwingen in die Städte. So entstand aus dem ursprünglichen Spiel der Hirten und Bauern ein Nationalsport, der alle Schichten umfasst. In den letzten paar Jahren haben Schwingfeste eine hohe Popularität erreicht. Schwingen ist eine moderne Sportart, welche die urchige Herkunft bewahren konnte und als typische Schweizer Sportart gilt.

Die Geschichte des Bernisch-Kantonale Schwingerverband

Der BKSV wurde am 3. März 1901 gegründet mit dem Ziel, das Schwingen als traditionelle Sportart im Kanton Bern zu pflegen und zu fördern. Die Verbandsgeschäfte werden jährlich an der Delegiertenversammlung behandelt und von den Delegierten mit Stimmrecht genehmigt. Die Versammlung zählt rund 300 Delegierte und Gäste aus dem Kanton Bern.